Viele Menschen kennen nur braune oder weiße Eier, dabei gibt es eine bunte Vielfalt an Hühnereiern angefangen bei weiß bis hin zu rosa und dunkelgrau. In unserem Ratgeber erfahren Sie wissenswertes über das Thema Eierschalfarben bei Hühnern.

Nicht vom Aussehen des Gefieders hängt die Eierfarbe ab, sondern von der Hühnerrasse. Die Eierschalenfarben von Hühnern reichen von weiß, braun, blau, gelb, dunkelgrau bis hin zu rosa. Hühnerfutter hat keinen Einfluss auf die Farbe der Eier, sie ist genetisch bedingt. 

Meinhof-Wissen: Konsumenten haben verschiedene Vorlieben bei der Ei-Farbe. In Europa essen die Menschen lieber braune Eier als weiße.

Im Lebensmittelhandel gibt es ausschließlich weiße und braune Hühnereier zu kaufen, Grund dafür ist die höhere Produktivität dieser Hühnerrassen. Farbige Eier legen meist sehr alte Hühnerrassen, für die Massenproduktion eignen sie sich nicht, weil sie wenig Eier legen. Aus diesem Grund wurden für den Handel spezielle Hybriden gezüchtet, welche das ganze Jahr über genug Eier legen. Die Hybriden legen nur braune oder weiße Hühnereier. 

Durch das Einlagern von verschiedenen Farbpigmenten in der Kalkschale entstehen die unterschiedlichen Farbtöne der Eierschalen. Von der Schalendrüse im Legedarm werden die Farbpigmente produziert und abgegeben, gelbe Pigmente stammen aus der Galle und rote aus dem Blut. Beim Vermischen entsteht ein bräunlicher Farbton. Weißleger haben entweder zu wenig Farbpigmente oder gar keine eingelagert. Eine Hühnereierschale kann durchgefärbt oder nur äußerlich gefärbt sein. Grüne Eier von Grünlegern haben eine komplett durchgefärbte Schale. Nur außen auf der Eierschale ist die dunkelbraune Farbe der Marans und die oft häufig vorkommende Sprenkelung zu sehen. Bei legefrischen Eiern kann man den braunen Farbton der Marans durch Reiben mit einem etwas nassem Tuch sogar abwischen

Farbänderungen gibt es bei Marans Hühnern, zu Beginn der Legeperiode sind die Eier dunkler, im Lauf der Zeit werden sie immer heller. Nach Ende der Mauser und am Anfang der nächsten Legeperiode sind die Hühnereier wieder dunkler. Auch bei einem Maransmix ist, dass, der Fall, sie legen olivgrüne oder hellbraune Eier. Das Hühnerfutter hat einen minimalen Einfluss auf die Eierschalenfarbe, sie kann blasser oder dunkler sein. 

Ein nicht qualitative hochwertiges Geflügelfutter, besteht aus einer Körnermischung mit einem geringem Eiweißanteil, kurzfristig kann es zu dunkleren Eiern kommen.

Aus diesem Grund sollte aber niemand seinen Hennen nur mit Körnermischungen füttern, weil das langfristig zu Mangelerscheinungen führen kann. Ein ausgewogenes Alleinfutter ist besser, mit ihm stellen Sie eine Komplettversorgung ihrer Tiere sicher. Nähere Informationen zur richtigen Ernährung von Hühnern finden Sie bei unserem Ratgeber „Hühner richtig füttern“.
 

Nein Futter kann nicht die Eierschalenfarbe beeinflussen. Mit hochwertigem Hühnerfutter oder Ergänzungsfutter mit natürlichen Carotinoiden aus Grünfutter, Möhren oder Luzerne sorgen Sie für ein kräftiges gelbes Eidotter.

Ja bei Weiß- oder Braunlegern kann man meistens die Farbe an den ablesen Ohrscheiben (Hautlappen unter den Ohren). Bei einer weißen Ohrscheibe sind auch die Eier im selben Farbton. Falls die Ohrscheibe rot ist, haben die Hühnereier oft einen braunen Farbton. 

Quelle: In Anlehnung an Eierschachteln.de

Durch das Kreuzen von unterschiedlichen Hühnerrassen kommt es zum Mischen der Eierschalenfarben. Beim Verpaaren der Mixhühner entstehen bei der Eierschale neue Farbtöne, Sprenkelungen und Farbschattierungen. 

Meinhof-Wissen: Zu Abweichungen bei der Eierschalenfarbe kommt es bei den einzelnen Hühnerrassen, wenn sie mit einer anderen Rasse verpaart werden. 

Ja, es gibt Hühner, die blaue Eier legen. Ameraucana legen blaugrüne Hühnereier. Die Eier des English Cream Legbar Huhns sind hellblau. 

Bereits seit mehreren Generationen legen Araucana zuverlässig grüne Eier. Auch andere Grünleger-Hybriden produzieren Hühnereier im grünen Farbton. 

Grünblau oder blaugrün ist die Eischale der Araucana Hühner. Falls ein Elterntier ein Weißleger ist, legt die nächste Generation bläuliche Eier. Auch bei einer Mischung mit Braunlegern legen die Nachkommen grüne Hühnereier. Olivgrün oder Olivbraun werden die Eier der nächsten Generation der Araucana, wenn ein Elterntier der Hühnerrasse Marans angehört. Wegen ihrer grünen Eier sind die Araucana weltweit verbreitet, vielen sind sie deshalb unter dem Namen „Grünleger“ bekannt. Bei vielen Bauernhöfen sieht man zwar Grünleger, jedoch ähneln diese Hühner kaum den Araucanern. Nach genauerem anschauen der Hühnereier bemerken Sie, dass sie zwar grüne Eier legen, jedoch aus einer Kreuzung von den Aracauner Hennen entstanden sind. Züchter nutzen für das Züchten dieser Grünleger die dominante Vererbung der Eifarbe. Der Nachteil des dominanten Vererbens der Farbe besteht darin, dass von Generation zu Generation die Eier heller werden. 
 

Neben den Aracucanern gibt es einige Hühnerrassen welche Eier mit einem Grünton legen, zu ihnen gehören: 

• Schijndelaar
• Cream Legbar
• Lavender Araucaner
• Javanesisches Zwerghuhn
   

Leider nein, es ist ein Mythos, dass grüne Eier weniger Cholesterin enthalten und deshalb gesünder sind als andere Hühnereier. Es stimmt zwar das einige wenige Araucana Hennen Eier mit nicht so viel Cholesterin legen, jedoch sind dies Ausnahmen.

Abschließend halten wir fest, dass kein Hühnerei dem anderen gleicht. Trotz der bunten Vielfalt schmecken grüne, blaue oder rosafarbene Hühnereier nicht anders. Der Nährstoffgehalt ist nicht kleiner oder höher bei den verschiedenen Eiern mit unterschiedlichen Eierschalenfarben. Grüne Eier sind auch nicht gesünder, weil sie einen geringeren Cholesteringehalt haben als andere Hühnereier.